Home Archiv Atom Feed Impressum kolumnen.de ![]() TV-Blog aRGH! Stefan Niggemeier 1000 Augen turi2.de gorgmorg beissreflexe.de digitalistbesser HEIMCHEN Irgendwas ist ja immer brain farts jc-log BILDblog sablog medienrauschen Dienstraum zoomo hirn&verbrannt monoklon.de TWFNASBS Rounders Netblog
![]() Daypop Top News Stories Altpapier Perlentaucher Pickings.de Manöverkritik Comics in der Presse Spiegel Online Netzeitung Sueddeutsche.de Tagesspiegel New York Times The Onion FutureFeedForward Titanic Comicgate Splashcomics Comic Book Resources Comicon.com Pulse Comicradioshow Killermovies Ain't It Cool News Filmspiegel Cinezone Wired Salon.com Telepolis ![]() Online Flix American Elf Dreadful Days Em World Todd Bot's Cartoon Journal Keaner Life with Leslie I'm not from here Joel Stoke's daily diary PvPonline Oddly Normal Atomic Pulp Drew Weing Small Stories Outsider Scary Go Round Opi8.com - New dark culture The Class Menagerie Demonology 101 Mermbut Comics Arggh!!! (feat. Nihilist-Man) Shutterbug Follies Modern Tales Graphicsmash Serializer.net Girlamatic Demian5.com Jazz Age Whimville Tween Sketchbook Narbonic Makeshift Miracle Fred the Clown Nichtlustig Ivys Bar Comicwerk Inkplosion Print Transmetropolitan The Authority Hate! Preacher America's Best Comics
![]() Zurück in die Zukunft 2 Fight Club Being John Malkovich Adaptation Magnolia Dark City
![]() ![]() ![]()
|
| ![]() 16.5.05
![]() Mindestens haltbar bis: Siehe Kolumnenende ("Ey Welt!" - Die Kolumne, die hält.) Es ist der 7. Juli 2005. Es ist ein schöner Tag, wie jeder Tag eigentlich in diesem herrlichen Sommer. Die Sonne scheint, es regnet nicht, es ist so, wie es immer sein sollte – es ist kitschig, aber es ist Sommer, und ich bin glücklich. Vor mir liegt eine Dose mit Hustinetten-Hustenbonbons, und ich bin glücklich. Mein Blick fällt wieder einmal auf das Verfallsdatum, und ich wundere mich noch immer über die Genauigkeit. Bis zum 7. Juli 2005 um genau 10 Uhr 21 sind die Hustenbonbons mindestens haltbar, steht da. Es ist der 7. Juli 2005. Es ist 10 Uhr 19. Ich sitze in meinem Zimmer in der Wohngemeinschaft, in welcher ich seit zwei Monaten lebe, und ich bin verwirrt, aber glücklich. Was wird passieren? Wird sich die Dose in Luft auflösen? Wird Rauch aufsteigen, so wie bei der Papstwahl, und dann verschwindet sie aus meinem Leben, und ich werde sie nie wieder sehen? Ich bin überhaupt nicht mehr glücklich, und ich habe Angst. Es ist 10 Uhr 20, und Schweiß läuft mir über die Stirn. Es ist warm an diesem herrlichen Sommertag, aber das ist es nicht, weshalb ich schwitze. Ich habe Angst. Was wird passieren? Ich weiß nicht nur nicht, was in einer Minute passieren wird, sondern ich habe Angst, weil ich überhaupt nicht weiß, was später mit mir passieren wird. Alles ist ungewiss, nichts ist vorhersehbar, nur, was jetzt, in diesem Augenblick am 7. Juli 2005 passiert, weiß ich. Alles hat sich schlagartig geändert, und ich spüre, dass sich in weniger als einer Minute noch mehr ändern wird. Immer wieder ändert sich alles, immer wieder, und ich hasse diese Ungewissheit. Ich bin unglücklich, weil ich merke, dass es keine Sicherheit gibt und mir bewusst wird, dass es die noch nie gegeben hat. Das ist trivial, aber so ist nun mal das Leben: trivial und unvorhersehbar. Es ist 10 Uhr 21, und ich höre Schritte, tapsige Schritte, laute Schritte, Schritte, die stark auftreten, elefantöse Schritte, die sich meiner Tür nähern. Jemand niest. Jemand schnieft in ein Taschentuch. Jemand klopft an meine Tür, und ich sage: „Ja, bitte?“, und die Tür öffnet sich. ![]() „Sie sind gar nicht überrascht“, fragt er mich verwundert, und ich antworte: „Weshalb sollte ich? Es stand doch groß und deutlich auf der Dose: Mindestens haltbar bis zum 7. Juli 2005, 10 Uhr 21. Ich wusste, dass Sie kommen würden.“ „Ach“, sagt der Hustinettenbär, und ihm fehlen die Worte, und er schnieft erneut in ein Taschentuch. Und dann sitzen wir mehrere Stunden zusammen in meinem Zimmer und reden über dies und das. Der Hustinettenbär vergleicht sich mit dem Weihnachtsmann, woraufhin ich erwidere, dass ich ihn für größenwahnsinnig halte. Immerhin müsse der Weihnachtsmann alles innerhalb von einer Nacht erledigt haben, er hingegen, der Hustinettenbär, müsste lediglich von einem Verfallsdatum zum nächsten. Da verteilt sich die Arbeit. Da muss man nicht alles innerhalb einer Nacht erledigt haben. Der Hustinettenbär wird panisch – ich habe ihn mit dieser Bemerkung daran erinnert, dass er arbeiten muss und dass er überhaupt keine Zeit hat, sich mit mir gemütlich bei einer Tasse Fencheltee zu unterhalten. Er springt auf und rennt zur Tür und ruft mir, während er aus meinem Zimmer stürmt, zu: „Es tut mir leid, aber ich muss gehen. Es warten andere Verfallsdaten auf mich. Ich muss mich darum kümmern. Ich habe schon vierunddreißig Termine verpasst.“ Und noch einmal ruft er mir aus dem Flur entgegen: „Es tut mir leid. Wirklich.“ Und dann ist er aus meinem Leben verschwunden und mit ihm die Hustinetten-Hustenbonbondose. Ich werde ihn und die Dose nie wieder sehen. ![]() Mindestens haltbar bis: 7. Juli 2005. 10 Uhr 21. |Verlinken?| Home Archiv
|
| Hilfe, ich bin nicht frisch! - Eine Ermahnung an die ideenwiederkäuende Filmindustrie ![]() Fenster zum Schwof Schweigen ist silber, Brabbeln ist mehr als Gold Verbotsforderung für Fußball oder Weshalb Rauchen besser als jegliche Ballsportart ist Projekt Hartz IV (in, natürlich, vier Akten) Das schlechte Weltbild einer Supermarktkassiererin oder Weshalb ich meine Geheimzahl am Ende dieser Kolumne nicht verraten werde Über gute Laune, fremde Menschen und meine beruflichen Aussichten Mindestens haltbar bis: Siehe Kolumnenende Ode an die schlechte Laune oder Der Vorteil einer Langzeitdepression Eine Klappmaulpuppe namens Joe King Kong, Kaffee, Kosmonauten Über Schlitze und Schlagzeilen Mann im Mund Hässliches Krisengewürge und die Folgen Terror, Tod und Altpapier Personalkarussel oder Der Mann mit der tiefen Stimme Im Bahne des Bösen Gottes Ford in deinen Ohren Spider-Man und seine außergewöhnlichen Freuden Lieber Nacht- als Staubschicht Glücksgrad Schnüffelstückglück Kaltschnäuzige Hundekunde Wie das letzte Hemd Die dunkle Seite der Nacht Eine kleine Weihnachtsgeschichte Magendarmstimmung Döner wohnen Watte hadde du de da Alles mit dem Mund Wer will noch Qual, wer hat noch nicht? Kommt ein Mann zum Arzt ... Sexsöckchen und Rosenrot Mut zur Krücke Röslein, Röslein, Röslein tot Ball vorm Kopf Wer rast, rostet nicht Schrank sei Dank Nikotin im Blut Die eilige Schrift Was der Cineast hasst oder Klingeltöne greifen an Wenn der Postmann dreizehn Mal klingelt Und wieder schlägt der Darm Alarm Die volkstürmliche Hitparade - Und alles nimmt Reißaus Schlafes Luder Riech mal, wer da stinkt Baldrian gegen Leviathan Vorne kurz? Hinten lang? Zündschnur dran? Letztes Mittel Haarwuchsmittel? Säubern wie der Sturmorkan Morgenstund hat Wut im Schlund Kaffeeland ist abgebrannt Macht kaputt, was Euch kaputt anlacht Schwabbelpos in Wildtierzoos Wenn Königstinte aus der Nase tropft Der junge Mann im Badezimmer Ich weiß nichts, also bin ich Über Quetschungen dritten Grades ![]() Ausgestopft Rank und krank Treppenhausterror Ein feucht-fröhlicher Fernsehabend Cha Cha Cha bis zum K.O. ![]() Schmutz, Lügen und Fernsehstars Vinsekt Vega versus Inge Ameisel Voyeuristische Hausschauer und die Probleme von Erdgeschosswohnungen Auf der Flucht Therapie für Tanzteetraumatisierte Angriff der Klokrieger Digital statt Körperqual Hier ess ich Mensch, hier darf ich sein Kotz und bündig Stress! Stress! Stress! Bang! Boom! Bang! Rache der rüstigen Rentner Blumen. Und der Mensch glüht aus. Affenhintern auf Eis Die gelbe Gefahr im Höllenblabla Kaktus und Baktus Luder boxen Männerfreundschaft mit einem Mächtigen Und es hat Bumm gemacht ... Der Kapitalerbrecher Auf die Schnelle Mikrowelle? |